MK Bitburg – Sommerfest nach Coronapause

Am 24. Juli veranstaltete die MK Bitburg nach der langen Coronapause zu Beginn der neuen kameradschaftlichen Treffen und Vereinstätigkeiten Ihr jährliches Sommerfest.

Es fand dieses Mal bei einem Kameraden direkt in Bitburg statt, hier wurde bei ausgelassender Stimmung Coronakonform gefeiert. Alle noch nicht vollständig geimpften hatten einen tagesaktuellen Test gemacht.

Einige der Höhepunkte des Sommerfestes waren die Flaggenparade sowie die Ehrung von langjährigen Mitgliedern. Von den 3 zu ehrenden Mitgliedern war leider nur einer Anwesend, aber ihm wurden vom 1. Vorsitzenden der Mk Bitburg Werner Krämer, sowie vom Landesverbandsleiter Südwest Dirk Jost, die Urkunde, die Treuenadel und eine Flasche Wein als Präsent des Landesverbandes überreicht.

MK Bad Ems – Wenn die bunten Fahnen wehen …

Zum 3. Mal hintereinander wurde aus einer beliebten feierlichen Flaggenparade mit vielen Kameraden und Gästen ein anstrengendes einsames Flaggenhissen.

Ende März zogen Reinhard Fröhbrodt und Karl Salzmann die Flaggen der Marinekameradschaft Bad Ems am Flaggenmast auf der Wehrspitze in Bad Ems hoch. Dort wehen sie nun im Wind und zeugen schon den zweiten Sommer von vergangenen Jahren voller Freude und Leben, aber vielleicht geben sie auch Hoffnung auf eine baldige Rückkehr zur Normalität…Noch bleibt die Frage:

„Kameraden, wann seh´n wir uns wieder?…“

Wir nehmen Abschied von Günther Reis

In tiefster Trauer und Verbundenheit mit den Angehörigen nehmen wir vom Landesverband Südwest des Deutschen Marinebundes Abschied von unserem Ehren- Landesverbandsleiter Günther Reis welcher am 16.09.2020 verstarb. 

Mit Günther Reis hat eines unserer langjährigsten und verdienstvollsten Mitglieder seine letzte Reise angetreten. Er hat den Deutschen Marinebund, den Landesverband Südwest sowie die MK Rheindürkheim geprägt, wie kaum ein anderer. 

Günther Reis ist am 09.09.1927 geboren, und schon in jungen Jahren, nämlich am 01. März 1943 in den DMB eingetreten nachdem er bereits 2 Jahre zuvor im Alter von 14 Jahren in die Marinejugend Rheindürkheim eingetreten war.

15 Jahre später, am 01.03.1958 war er Gründungsmitglied der MK Rheindürkheim und übernahm dort zuerst den Posten des Pressewartes.

Ein Jahr später am 28.03.1959 übernahm er das Amt des 1. Vorsitzenden, welches er nach 28 Jahren am 14.03.1987 abgab.

Während dieser Zeit als Vorsitzender der MK war er verantwortlich für die Verschwisterung der MK Rheindürkheim mit der MK Metz, welche am 29.09.1968 besiegelt und der Beginn einer wunderschönen Deutsch- Französischen Freundschaft wurde.

Besonders erwähnenswert ist auch sein Engagement für den Erwerb und den Umbau des leider kürzlich durch einen Brand schwer beschädigten MK-Heimschiffs Zenit, das zum Wahrzeichen von Rheindürkheim und der Marinekameradschaft wurde und am 28.03.1974 mit dem Fundament begonnen wurde zu errichten.

Von 1967 bis 1997 fungierte er 30 Jahre als Leiter des Landesverbands Südwest. Es war die große Zeit des Landesverbandes mit Mitgliederzahlen, von denen wir heute nur träumen können. 

Sein Engagement für den Landesverband und die dazugehörigen Marinekameradschaften ist legendär.

Als der Deutsche Marinebund 1992 die ersten Probleme mit dem Ehrenmal in Laboe verkündete und die Kameradschaften Bundesweit aufrief Spenden zu sammeln, begann Günther Reis mit seiner beispiellosen Nagelbrett-Aktion. Dabei sammelte Günther Reis Anfang der 90er Jahre den unglaublichen Betrag von 700.000 DM zum Erhalt des Marineehrenmals in Laboe. Für diese außergewöhnliche Leistung erhielt er zurecht die höchsten Ehrungen des DMB wie 1992 das Eichenblatt in Gold vom damaligen Präsidenten Admiral Christmann, sowie 1997 die Ernennung zum Ehrenmitglied des Deutschen Marinebundes.

Der DMB gab Günther Reis damals den Namen „Nagelvater“.

Am 07.08.2001 wurde Günther Reis völlig verdient für sein Wirken und seine Leistungen vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.

Günther Reis hat zeitlebens für seine große Liebe zur Marine und zur See gestanden.

Ein bekanntes Seemannslied sagt: Auf einem Seemannsgrab, da blühen keine Rosen. Doch, lieber Günther, wir Deine Kameradinnen und Kameraden, behalten Dich für immer in unseren Herzen und werden Dich nie vergessen. 

Nicolaus Scholer aus Bitburg – Baumeister am Nord-Ostsee-Kanal

In diesem Jahr feierte der Nord-Ostsee-Kanal, die am meisten befahrene Wasserstraße der Welt, ihr 125-jähriges Bestehen.

Dass einer der bedeutendsten Baumeister des Kanals aus Bitburg in der Eifel stammte, war fast schon in Vergessenheit geraten. Dann entdeckten vor etwa 10 Jahren Arbeiter in der Nähe von Groß Königsförde in der Böschung des Nord-Ostsee-Kanals einen Stein mit der Inschrift:

„Scholer 1886-1908“.

Aufgrund der Forschungen der Historikerin Gerlinde Lind und in Zusammenarbeit mit dem Bitburger Stadtarchivar Dr. Peter Neu konnte Folgendes ermittelt werden: Bei dem Gesuchten handelt es sich um Nicolaus Scholer, der als Sohn einer alteingesessenen Familie am 12. Februar 1851 in Bitburg das Licht der Welt erblickt hatte.

Mit Ableisten seiner Militärzeit im 2. Garde-Landwehr-Regiment verließ der junge Scholer seine Eifeler Heimat. Nach Abschluss seiner Studien kam er als junger Baumeister im Jahr 1886 zur Baustelle der Nord-Ostsee-Kanals. Im wurde die verantwortungsvolle Leitung des äußerst schwierigen Streckenabschnittes VII übertragen.

Inzwischen bewohnte Nicolaus Scholer ein großzügiges Anwesen in Neu Königsförde. Als im April 1891 Kaiser Wilhelm II. in Begleitung seines Generalfeldmarschalls von Moltke (der einige Wochen später verstarb) die Baustelle besuchte, übernachteten Kaiser, Feldmarschall und Begleiter im Hause Scholer. Hierzu hatte das Kieler Hotel Bellevue extra 25 Gedecke zur Verfügung gestellt. Auch bei späteren Besichtigungen der Kanal-Baustelle kam es immer wieder zu Begegnungen von Baumeister Scholer und Kaiser Wilhelm II..

Nach der Fertigstellung des Kanals wurde das Kaiserliche Kanalamt gegründet, dass sich später auch um dessen Erweiterung kümmerte. Hier fungierte Nicolaus Scholer auf wichtigen Positionen, zuletzt als „Geheimer Baurat“, bis er plötzlich und unerwartet am 29. Oktober 1908 verstarb.

Zu seinem Gedenken wurde im Jahr 1913 ein Erinnerungsstein am Kanal errichtet. Im Zuge der zurzeit laufenden Arbeiten wurde der große Findling am 20. November 2019 aus der steilen Böschung gehoben. Er wird nach Abschluss der Kanal-Verbreiterung in Kürze oberhalb des neuen Kanalufers mit einer Info-Tafel gut sichtbar wieder aufgestellt.

Die MK Bitburg und des Landesverband Südwest sind stolz, dass eine so bedeutende Persönlichkeit aus ihrer Heimat stammt.

Mitgliederversammlung der Marinekameradschaft Alzey 1892

Durch die Corona-bedingte Verschiebung konnte die Marinekameradschaft Alzey am 10.September die noch ausstehende Mitgliederversammlung ausrichten.

Der 1.Vorsitzende Heribert Raab gab in seinem Bericht einen Rückblick auf die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres. Leider mussten auf Grund der Corona Pandemie alle Veranstaltungen Grillfest, Ausflüge, Weihnachtsfeier usw. in diesem Jahr ausfallen. Die Marinekameradschaft hofft, dass im kommenden Jahr wieder ein einigermaßen normales Vereinsleben möglich sein wird. Nach der Entlastung des Vorstandes wurde der langjährige Schriftführer Manfred Drage vom 1.Vorsitzenden mit einem kleinen Weinpräsent für seine geleistete Arbeit für die Marinekameradschaft Alzey verabschiedet. Man einigte sich anschließend darauf, dass dieses Amt bis zur nächsten Mitgliederversammlung (Neuwahlen Vorstand), kommissarisch der 1.Vorsitzende Heribert Raab mit übernimmt. Abschließend wurden Natascha Bauer, Reinhilde Lorenz und Horst Krüger für Ihre 10 jährigeMitgliedschaft im DMB und der Marinekameradschaft ausgezeichnet.

Auf dem Bild von links: Horst Krüger, 1.Vors. Heribert Raab und Natascha Bauer. Krankheitsbedingt fehlte Reinhilde Lorenz

Bericht und Bild: Heribert Raab

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