Wir nehmen Abschied von Günther Reis
In tiefster Trauer und Verbundenheit mit den Angehörigen nehmen wir vom Landesverband Südwest des Deutschen Marinebundes Abschied von unserem Ehren- Landesverbandsleiter Günther Reis welcher am 16.09.2020 verstarb.
Mit Günther Reis hat eines unserer langjährigsten und verdienstvollsten Mitglieder seine letzte Reise angetreten. Er hat den Deutschen Marinebund, den Landesverband Südwest sowie die MK Rheindürkheim geprägt, wie kaum ein anderer.
Günther Reis ist am 09.09.1927 geboren, und schon in jungen Jahren, nämlich am 01. März 1943 in den DMB eingetreten nachdem er bereits 2 Jahre zuvor im Alter von 14 Jahren in die Marinejugend Rheindürkheim eingetreten war.
15 Jahre später, am 01.03.1958 war er Gründungsmitglied der MK Rheindürkheim und übernahm dort zuerst den Posten des Pressewartes.
Ein Jahr später am 28.03.1959 übernahm er das Amt des 1. Vorsitzenden, welches er nach 28 Jahren am 14.03.1987 abgab.
Während dieser Zeit als Vorsitzender der MK war er verantwortlich für die Verschwisterung der MK Rheindürkheim mit der MK Metz, welche am 29.09.1968 besiegelt und der Beginn einer wunderschönen Deutsch- Französischen Freundschaft wurde.
Besonders erwähnenswert ist auch sein Engagement für den Erwerb und den Umbau des leider kürzlich durch einen Brand schwer beschädigten MK-Heimschiffs Zenit, das zum Wahrzeichen von Rheindürkheim und der Marinekameradschaft wurde und am 28.03.1974 mit dem Fundament begonnen wurde zu errichten.
Von 1967 bis 1997 fungierte er 30 Jahre als Leiter des Landesverbands Südwest. Es war die große Zeit des Landesverbandes mit Mitgliederzahlen, von denen wir heute nur träumen können.
Sein Engagement für den Landesverband und die dazugehörigen Marinekameradschaften ist legendär.
Als der Deutsche Marinebund 1992 die ersten Probleme mit dem Ehrenmal in Laboe verkündete und die Kameradschaften Bundesweit aufrief Spenden zu sammeln, begann Günther Reis mit seiner beispiellosen Nagelbrett-Aktion. Dabei sammelte Günther Reis Anfang der 90er Jahre den unglaublichen Betrag von 700.000 DM zum Erhalt des Marineehrenmals in Laboe. Für diese außergewöhnliche Leistung erhielt er zurecht die höchsten Ehrungen des DMB wie 1992 das Eichenblatt in Gold vom damaligen Präsidenten Admiral Christmann, sowie 1997 die Ernennung zum Ehrenmitglied des Deutschen Marinebundes.
Der DMB gab Günther Reis damals den Namen „Nagelvater“.
Am 07.08.2001 wurde Günther Reis völlig verdient für sein Wirken und seine Leistungen vom damaligen Bundespräsidenten Johannes Rau die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen.
Günther Reis hat zeitlebens für seine große Liebe zur Marine und zur See gestanden.
Ein bekanntes Seemannslied sagt: Auf einem Seemannsgrab, da blühen keine Rosen. Doch, lieber Günther, wir Deine Kameradinnen und Kameraden, behalten Dich für immer in unseren Herzen und werden Dich nie vergessen.
Nicolaus Scholer aus Bitburg – Baumeister am Nord-Ostsee-Kanal
In diesem Jahr feierte der Nord-Ostsee-Kanal, die am meisten befahrene Wasserstraße der Welt, ihr 125-jähriges Bestehen.
Dass einer der bedeutendsten Baumeister des Kanals aus Bitburg in der Eifel stammte, war fast schon in Vergessenheit geraten. Dann entdeckten vor etwa 10 Jahren Arbeiter in der Nähe von Groß Königsförde in der Böschung des Nord-Ostsee-Kanals einen Stein mit der Inschrift:
„Scholer 1886-1908“.
Aufgrund der Forschungen der Historikerin Gerlinde Lind und in Zusammenarbeit mit dem Bitburger Stadtarchivar Dr. Peter Neu konnte Folgendes ermittelt werden: Bei dem Gesuchten handelt es sich um Nicolaus Scholer, der als Sohn einer alteingesessenen Familie am 12. Februar 1851 in Bitburg das Licht der Welt erblickt hatte.
Mit Ableisten seiner Militärzeit im 2. Garde-Landwehr-Regiment verließ der junge Scholer seine Eifeler Heimat. Nach Abschluss seiner Studien kam er als junger Baumeister im Jahr 1886 zur Baustelle der Nord-Ostsee-Kanals. Im wurde die verantwortungsvolle Leitung des äußerst schwierigen Streckenabschnittes VII übertragen.
Inzwischen bewohnte Nicolaus Scholer ein großzügiges Anwesen in Neu Königsförde. Als im April 1891 Kaiser Wilhelm II. in Begleitung seines Generalfeldmarschalls von Moltke (der einige Wochen später verstarb) die Baustelle besuchte, übernachteten Kaiser, Feldmarschall und Begleiter im Hause Scholer. Hierzu hatte das Kieler Hotel Bellevue extra 25 Gedecke zur Verfügung gestellt. Auch bei späteren Besichtigungen der Kanal-Baustelle kam es immer wieder zu Begegnungen von Baumeister Scholer und Kaiser Wilhelm II..
Nach der Fertigstellung des Kanals wurde das Kaiserliche Kanalamt gegründet, dass sich später auch um dessen Erweiterung kümmerte. Hier fungierte Nicolaus Scholer auf wichtigen Positionen, zuletzt als „Geheimer Baurat“, bis er plötzlich und unerwartet am 29. Oktober 1908 verstarb.
Zu seinem Gedenken wurde im Jahr 1913 ein Erinnerungsstein am Kanal errichtet. Im Zuge der zurzeit laufenden Arbeiten wurde der große Findling am 20. November 2019 aus der steilen Böschung gehoben. Er wird nach Abschluss der Kanal-Verbreiterung in Kürze oberhalb des neuen Kanalufers mit einer Info-Tafel gut sichtbar wieder aufgestellt.
Die MK Bitburg und des Landesverband Südwest sind stolz, dass eine so bedeutende Persönlichkeit aus ihrer Heimat stammt.
Mitgliederversammlung der Marinekameradschaft Alzey 1892
Durch die Corona-bedingte Verschiebung konnte die Marinekameradschaft Alzey am 10.September die noch ausstehende Mitgliederversammlung ausrichten.
Der 1.Vorsitzende Heribert Raab gab in seinem Bericht einen Rückblick auf die Vereinsaktivitäten des vergangenen Jahres. Leider mussten auf Grund der Corona Pandemie alle Veranstaltungen Grillfest, Ausflüge, Weihnachtsfeier usw. in diesem Jahr ausfallen. Die Marinekameradschaft hofft, dass im kommenden Jahr wieder ein einigermaßen normales Vereinsleben möglich sein wird. Nach der Entlastung des Vorstandes wurde der langjährige Schriftführer Manfred Drage vom 1.Vorsitzenden mit einem kleinen Weinpräsent für seine geleistete Arbeit für die Marinekameradschaft Alzey verabschiedet. Man einigte sich anschließend darauf, dass dieses Amt bis zur nächsten Mitgliederversammlung (Neuwahlen Vorstand), kommissarisch der 1.Vorsitzende Heribert Raab mit übernimmt. Abschließend wurden Natascha Bauer, Reinhilde Lorenz und Horst Krüger für Ihre 10 jährigeMitgliedschaft im DMB und der Marinekameradschaft ausgezeichnet.
Bericht und Bild: Heribert Raab
LV Newsletter August 2020
Absage Landesverbandstag 2020
Liebe Kameradinnen und Kameraden, Aufgrund der weltweiten Pandemie und der Gefahren welche davon ausgehen, sowie von behördlichen Auflagen, haben wir im Landesvorstand direkt zu Beginn der Pandemie beschlossen den Landesverbandstag bis zu einer sicheren Durchführung zu verschieben.
Nachdem es anfänglich nach einer Besserung und weiteren Lockerungen aussah, hat sich das Blatt nun wieder gewendet und wir sehen uns steigenden Fallzahlen gegenüber.
Da es aktuell keinen Wirkstoff gegen das Covid-19 Virus gibt, und sich die Gefährdung aktuell wieder signifikant erhöht, haben wir uns auf der letzten Vorstandssitzung am 22.08. entschlossen den Landesverbandstag 2020 auszusetzen und abzusagen.
Wir tun dies schweren Herzens, aber die Sicherheit und Gesundheit aller Kameradinnen und Kameraden geht vor und hoffen Ihr habt hierfür Verständnis.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Dirk (LVL Südwest)
Sommerfest der MK Bitburg
Dass man auch in Corona-Zeiten gemeinsam etwas unternehmen kann, haben die Bitburger Marinekameraden unter Beweis gestellt. Nachdem Ende Juni die erste, langersehnte Monatsversammlung umständehalber im Außenbereich des Kleingarten-Lokals stattgefunden hat, konnte nun auch das traditionelle Sommerfest durchgeführt werden.
Im Garten des stellv. Vorsitzenden Willi Ziewers konnte Vorsitzender Werner Krämer rund 20 MK’ler samt Partner/innen begrüßen. Ehrengast war Landesleiter Dirk Jost mit seiner Gattin Tanja.
Man verbrachte einen gemütlichen Tag mit viel Klönschnack und diversen Aktivitäten wie der Flaggenparade unter der Leitung von Hauptbootsmann d.R. Gerd Garcon mit seiner Bootsmanns-Maaten-Pfeife.
Das hat allen viel Spaß gemacht und war auch organisatorisch nicht zu aufwendig. Alle waren vernünftig, die Angeschlagenen blieben zuhause und so konnte die Feier ohne Beeinträchtigungen durch die Corona-Pandemie über die Bühne gehen.
MK Kaiserslautern – 104. Jahrestag der Skagerrakschlacht
Es ist schon Tradition bei der MK Kaiserslautern eine Gedenkfeier zurErinnerung an die Skagerrakschlacht von 1916 abzuhalten.Unter Berücksichtung der Gebote und Verbote zur Corona – Krise wurde am Ehrenmal, des Vereinsheims die Zeremonie im kleinen Kreise durchgeführt.
Nur der Vorstand und einige Gäste waren anwesend als nach den Klängen der Nationalhymne, der Kranz niedergelegt wurde.
Im Anschluss erhielt das neue Mitglied Torsten Rüdiger Koch, vom 1. VS der MK, Jörg Dillmann den Seesack des DMB mit den dazu gehörenden Utensilien.
Danach folgte noch ein kleiner Umtunk im Vereinsheim unter Einhaltung der geforderten Abstände. Und man freut sich auf die Zeit, wenn wieder alle Kameradinnen und Kameraden zusammen kommen können.
Bad Ems nutzt die Zeit
Auch so kann man die Coronazeit nützlich verbringen
Leider können wir von der Marinekameradschaft Bad Ems nicht mit einer Kreuzfahrt von der See oder einem Urlaub berichten, wir haben aber die Coronazeit nicht untätig verbracht.
Kurz vor Ausbruch des Coronavirus haben wir unseren Flaggenmast niedergelegt zur Sanierung und fleißige Hände reinigten und schliffen den Flaggenmast bei trockenem aber kaltem Wetter.
Am ersten frostfreien Tag machten sich Reinhard Fröhbrodt und Karl Salzmann mit Farbe und Pinsel auf den Weg und grundierten den Mast. In der Zwischenzeit hat unser Vorsitzender Manfred Kutscher zuhause Anbauteile gereinigt, Umlenkrollen gebaut und angebracht. An einem weiteren schönen Tag wurde der Lack aufgetragen. Der Chef und ein Arbeiter des Wasserkraftwerkes auf der Wehrspitze in Bad Ems halfen mit ihrem Bagger den Mast schließlich wieder aufzustellen. Jetzt müssen nur noch die neuen Edelstahlseile und die Flaggen aufgezogen werden. Eine Flaggenparade wie jedes Jahr mit Gästen und Shantychor muss jedoch leider ausfallen.
Wir bedanken uns recht herzlich beim DMB für die finanzielle Unterstützung.
Viele Grüße von der MK Bad Ems
Bilder: Reinhard Fröhbrodt, Text: Manfred Kutscher
Wettbewerb „Schöne Erlebnisse“
Liebe Kameradinnen und Kameraden,
um die Zeit während der aktuellen Corona-Situation zu entspannen, habe ich mir einen Wettbewerb für alle Kameradinnen und Kameraden in unserem Landesverband überlegt.
Um was geht es?
Ich finde es eine schöne Idee, das regelmäßige Klönen in den Kameradschaften, das ja aktuell nicht mehr geht, aufs Papier zu bringen und zu verteilen.
Denkt an Eure schönsten Erlebnisse an der Küste, auf See zurück, die Frauen evtl. während der Zeit, als sie auf uns warteten oder ihren Urlaub an der Küste verbrachten, Ausflüge etc.
Alles, was Ihr an schönen Erinnerungen mit Bezug zur Marine, Meer, Küste, Seefahrt, Marinekameradschaft, Dienstzeit etc. habt und bringt die schönste(n) davon zu Papier (gerne auch mehrere) und schickt sie mir zu (per Post, per Mail etc.).
Wir werden dann die Geschichten im Landesvorstand bewerten, und die 5 schönsten bekommen einen kleinen Preis.
Ich freue mich auf unseren virtuellen „Bordabend“.
Mit maritimen Grüßen
Euer Dirk
LVL Südwest